deutscher Flugzeugkonstrukteur und Kunstflugpionier; baute u. a. das Spezial-Kunstflugzeug F2 "Tiger" und den "Fieseler-Storch"; 1934 Weltmeister im Schaufliegen; übernahm 1929 die Flugzeugwerke in Kassel; Anfang der 1940er Jahre wurde in seinen Werken die als "V 1" bekanntgewordene Flugbombe entwickelt
* 15. April 1896 Glesch (heute zu Bergheim)
† 1. September 1987 Kassel
Wirken
Gerhard Fieseler war der Sohn eines Bonner Buchdruckereibesitzers. Er besuchte die Volksschule und befaßte sich schon im Alter von dreizehn Jahren mit dem Bauen von Flugmodellen. Nach der Schulzeit trat er in das väterliche Geschäft ein, arbeitete aber für sich weiter an seinen Modellen. Im Ersten Weltkrieg wurde er nach 19 anerkannten Luftsiegen mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet und zum Offizier befördert.
Nach dem Krieg übernahm F. eine eigene Druckerei in Eschweiler bei Aachen, kehrte aber 1926 zur Fliegerei zurück und wurde einer der populärsten und erfolgreichsten Kunstflieger der 20er und 30er Jahre. Er kam zuerst als Werkflieger zu den Flugzeugwerken in Kassel, deren Besitzer er nach dem Verkauf seiner Druckerei 1929 wurde. Im Jan. 1927 führte er den ersten Schleppflug der Welt auf dem Flugplatz Kassel-Waldau durch (altes Kriegsflugzeug LVG B3 schleppte Segelflugzeug). Durch Einbau eines Spezialvergasers in sein Flugzeug "Schwalbe...